29.04.2019

Ausstellungseröffnung unseres Kunstprojekts

In unserem FRÖBEL-Kindergarten Freudenberg wurde am 16. April 2019 nicht nur der erste Geburtstag unseres Kindergartens gefeiert, auch unser Kunstprojekt „Die Geschichte(n) des Freudenbergs – eine kunstvolle Entdeckungsreise“ wurde feierlich eröffnet.

„Die Geschichte(n) des Freudenbergs – eine kunstvolle Entdeckungsreise“

Die Kinder unseres FRÖBEL-Kindergartens Freudenberg setzten sich im Rahmen des Projekts „Die Geschichte(n) des Freudenbergs – eine kunstvolle Entdeckungsreise“ mit der wechselvollen Geschichte des Areals unseres Kindergartens auseinander. Seit Beginn diesen Jahres und unter der künstlerischen Leitung von Nahed Mansour, wurden Themen wie Vertreibung, Flucht und Neuanfang zum Gegenstand von kreativen Workshops. Die dabei erarbeiteten Schwerpunkte und Gedanken fanden Ausdruck in künstlerischen Formaten wie der Malerei, Collage und Assemblage, Drucktechnik, Installation und Intervention im öffentlichen Raum.

Zur Geschichte des Ortes

Unser Fröbel-Kindergarten Freudenberg befindet sich auf einem neu entstandenen Wohn- und Geschäftsareal im Berliner Bezirk Friedrichshain. Dieses Gebiet ist wesentlich von der Firmengeschichte der Deutschen Kabelwerke und der Vertreibung des jüdischen Gründers und Firmeninhabers Siegfried Hirschmann durch die Nationalsozialisten geprägt. Diese zwangen die Familie Hirschmann nicht nur zur Abgabe ihres Unternehmens, sondern auch zur Flucht nach Guatemala. Nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde die Fabrik zum Volkseigenen Betrieb. Zuletzt war auf dem Gelände die Firma Freudenberg ansässig, die dem jetzigen Areal seinen Namen gab.

Das Kunstprojekt

Von Januar bis März 2019 fanden mit den Kindern des Kindergartens Freudenberg künstlerische Workshops statt, in denen sie das neu gestaltete umliegende Areal erkundeten, die Geschichte des Ortes kennenlernten und künstlerische Ausdrucksweisen erprobten. In den von der Künstlerin Nahed Mansour angeleiteten Workshops setzten sie sich mit gesellschaftlichen Themen wie Zeit und Geschichte, Familie, Zusammenleben und Vertreibung auseinander.

Zu Beginn des Projekts besuchte der in Guatemala lebende Tomas Hirschmann, Enkel des Firmengründers Siegfried Hirschmann, den Kindergarten und gab Einblicke in seine Familiengeschichte. Stellvertretend für ‚den echten’ Tomas Hirschmann erzählte in den Workshops eine Handpuppe namens Tomas den Kindern von der Geschichte des Ortes und wurde für die Kinder zum ansprechbaren Zeitzeugen.

Während der Workshops lernten die Kinder zahlreiche künstlerische Formate kennen, mit denen sie die Themen für sich erschlossen: Malerisch assoziierten sie zum Thema Freudenberg, gingen auf Spurensuche, hinterließen dabei Interventionen im öffentlichen Raum, arbeiteten ihre Fundstücke der Exkursionen in Installationen und Assemblagen ein und nutzten sie für Drucktechniken. Als kollektive Arbeit aller Kinder des Kindergartens entstand ein großer Freudenberg, eine Skulptur, in der verschiedene Techniken kombiniert wurden.